Von der Posaune zum Traumtänzer
Shownotes
In dieser Episode ist der Posaunisten Raphael Strasser zu Gast, in dem mehrere Leidenschaften harmonisch zusammenklingen: Er brennt für die Musik, das Schreiben ist seine große Liebe und das Unterrichten seine Berufung. Als Musiker, Pädagoge, Komponist und Arrangeur sieht er musikalisches Schaffen als stetigen Prozess – immer neugierig, immer auf der Suche nach neuen Klangerlebnissen und persönlicher Weiterentwicklung. Fünf Jahre lang war er Soloposaunist im Kärntner Sinfonieorchester und am Stadttheater Klagenfurt, bevor er seinen Platz im OÖ Landesmusikschulwerk fand, wo er seine pädagogische Erfüllung lebt. Bis heute ist er zudem aushilfsweise in Ensembles wie Pro Brass oder Viera Blech zu hören. Als besonderes Hörbeispiel bringt er die Komposition "Traumtänzer" und sein eigenes Arrangement der Filmmusik aus „Der Herr der Ringe“ mit – ein aussagekräftiger Einblick in seine musikalische Handschrift. Ein inspirierendes Gespräch über Musik, Leidenschaft und das ständige Dranbleiben am eigenen Weg.
Redakteurin: Andrea Edlbauer
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00:00:03: Voll
00:00:04: auf Musik.
00:00:09: Musikschule zum Reinhören.
00:00:11: Das akustische Magazin der Oberösterreichischen Landesmusikschulen.
00:00:41: Ich brenne für die Musik.
00:00:42: Schreiben ist meine Leidenschaft.
00:00:45: Ich liebe es zu unterrichten.
00:00:47: Diese Zitate sind auf der Website meines heutigen Gastes zu finden.
00:00:53: Er ist nicht nur Musiker und Pädagoge, Er ist auch als Komponist und Arrangeur tätig.
00:00:59: Seine Werke für Blasorchester sind in die Pflichtliteratur für Konzertwertungen im österreichischen Blasmusikverband aufgenommen worden.
00:01:09: Ich spreche von Raphael Strasser, der mir heute gegenüber sitzt, geboren in Ried im Inkreis.
00:01:17: Raphael, du hast uns heute einen neuen Konzertmarsch von dir mitgebracht.
00:01:23: Wann oder wo ist dieser entstanden und wie bist du eigentlich dazu gekommen, eigene Musik zu schreiben?
00:01:35: Und der ist eigentlich erst vor kurzem entstanden, so ungefähr vor einem Monat hab ich angefangen zum Schreiben.
00:01:56: Ich hab ja einen kleinen YouTube-Kanal, wo wir regelmäßig irgendwie Stücke von uns oder von mir und meine Freunde veröffentlichen.
00:02:04: Und genau, das war's wieder mal so weit und mich hat's gustet, einen coolen Mast zum Schreiben.
00:02:09: Traumtänzer der Titel und da geht's irgendwie um einen Fantasten, der große Träume hat, vielleicht.
00:02:18: Ja, nicht ganz realitätsnah, aber trotzdem der Gedanke, dass das es lohnt zu träumen.
00:02:24: Und genau, um das so jetzt in den Maschge, den habe ich heute mitgebracht, ist sozusagen eigentlich eine Uraufführung, weil er ja noch nie ausgestrahlt worden ist und auf dem YouTube-Kanal ist er bis jetzt auch noch nicht zu hören.
00:02:35: Vielleicht dann, wenn der Podcast ausgestrahlt wird, vielleicht dann.
00:02:40: Genau, kann man auch hören.
00:02:42: Ja, wie komme ich zum Schreiben?
00:02:44: Also das hat mich immer schon wahnsinnig interessiert.
00:02:47: Ja, wie man eigene Gedanken oder Gefühle in Musikform einpresst sozusagen, dass man es auch transportieren kann für die Außenwelt.
00:02:59: Und das hat eigentlich schon relativ bald angefangen bei mir.
00:03:04: Mit neun bis zehn Jahren habe ich mir immer doch irgendwie mächtige gerne mal selber was schreiben, aber ich habe überhaupt nicht gewusst, wie das geht.
00:03:12: Und die haben mir einfach nicht ausgehängt.
00:03:15: Und mein damaliger Lehrer hat mich auch eigentlich recht unterstützt und geschaut, dass wir immer so kreative Fragmente in Unterricht einbauen, wo wir dann einfach immer so ein paar Takte einfach schreiben.
00:03:28: Und das hat mir wahnsinnig Spaß gemacht.
00:03:31: Und ich war ja bei der Musikkapelle Aurolds Münster damals dabei als Personist und das hat dann so angefangen, dass ich für unser Konzert einmal einen Arrenschmar machen habe dürfen.
00:03:43: Das hat, glaube ich, erländig gelungen, weil ich mir einfach nicht ausgehend habe, wie man das Ganze sitzt oder wie man das macht, dass das alles ineinander geht und dass die Instrumente miteinander funktionieren.
00:03:56: Das war sich auch heute noch nicht immer ganz, aber ich finde, das ist ja einfach ein Prozess und man darf seine Entwicklung auch her, finde ich immer.
00:04:07: Genau, deswegen bin ich immer am Ausprobieren.
00:04:10: neue Klangerlebnisse suchen und einfach schauen, dass ich mich in der Richtung selber weiterentwicke, weil ich habe das jetzt nicht studiert oder so, sondern das mache ich einfach zum Spaß und das Hobby und weil es mir einfach wahnsinnig
00:04:22: tagt.
00:04:23: Ich würde vorschlagen, lass uns doch gleich einen Ausschnitt aus dem Konzertmarsch Traumtänzer anhören.
00:05:55: Du hast ja sowohl das Konzertfachstudium als auch ein pädagogisches Masterstudium an der Anton Brugner Privatuniversität in Linz absolviert.
00:06:04: Und du warst fünf Jahre lang als Solo-Personist im Kärntner Symphonie-Archester und im Stadteater Klagenfortätik.
00:06:13: Wie hat dich deine Zeit als professioneller Musiker im Archester geprägt?
00:06:18: Grundsätzlich war die Zeit im Archester für mich als musikalische Person schon sehr wichtig, weil man halt für Routine lernt und damit am Punkt abliefern vielleicht.
00:06:33: Aber insgesamt würde ich sagen, ein Zöld unterrichten für mich genau so viel.
00:06:40: War nicht mehr, weil man einfach mehr mit Persönlichkeiten arbeiten muss oder darf.
00:06:47: Und das, glaube ich, bringt dann persönlich eigentlich mehr weiter als ein Punkt abliefern.
00:06:52: Also zumindest habe ich das immer so gespielt.
00:06:55: Also ich war immer schon fester Überzeugung, ich will Musikschüler werden.
00:06:59: Auch schon im Studium, habe ich das gewusst.
00:07:03: Mein Professor hat dann immer gesagt, ich soll mal zum Probespiel gehen und das einfach ausprobieren.
00:07:09: Und ich habe mich eigentlich nie so traut, weil ich mir immer dachte, ich bin da nicht gut genug oder da gibt es so viele gute Leute und ich bin da einfach sicher nicht dabei.
00:07:18: Also das war immer so mein persönliches Gefühl, dass ich für dem nicht gewachsen bin einfach so.
00:07:25: Und meine Professorin muss ich sagen, weil ich war beim Josef Kürner, habe ich pro Saune studiert.
00:07:31: und beim Reiter Johann, den Norbern.
00:07:34: Und die beiden haben mich da schon sehr geprägt und er geschaut, dass ich immer wieder über mich dann selber aussehwachs und man das dann schlussendlich auch selber zutraue.
00:07:44: Und das war so.
00:07:46: Eigentlich habe ich jetzt erst Hearing gemacht in der Linzermusik-Schule und habe das dann auch gekriegt und war auch viel happy über meine Unterrichtsstelle, weil das auch immer mein Traum war.
00:07:57: Und dann war es aber so, dann war das Probespiel in Klagenfurt, im Stadteater.
00:08:04: Und dann haben wir gedacht, egal jetzt, ich habe ja schon meinen Job, ich probiere es halt einfach, ich gehe da hin.
00:08:11: Ja und wisst ihr zu, falls ihr wollt, habe ich das halt dann gewungen und hat mir eine wunderschöne Zeit in Klagenfurt eigentlich beschert.
00:08:20: Und ich habe das echt sehr genossen, dass ich da die Erfahrung sammeln kann in einem Orchester zum Spülen.
00:08:26: Und das war eine wahnsinnig schöne Zeit.
00:08:29: Aber ich muss sagen, das Unterrichten, an sich ist man dann in der Zeit schon auch abgegangen.
00:08:34: Ich habe schon zwischendurch immer auch Studenten dort dann unterrichten dürfen vom Pöttinger Gerald.
00:08:40: Der hat man manchmal geschickt, einfach so, dass wir miteinander arbeiten.
00:08:44: Und ja, das hat man wahnsinnig Spaß gemacht, muss ich sagen.
00:08:48: Und genau.
00:08:50: Und ich habe damals meine jetzige Frau dann kennengelernt.
00:08:54: Und die war in Lindsay-Brugnorgäster.
00:08:56: Und wir waren halt dann nach ein paar Jahren irgendwie am Suchen, wo können wir unseren Lebensmittelpunkt hinverlagern, damit wir einfach eine Familie nachkennen.
00:09:06: Und ja, so ist dann gekommen, dass ich mich in der Musikschule in Oberstreich beworben habe.
00:09:13: bin dann auch eingeladen worden zum Hearing und das hat dann, Gott sei Dank, geklappt und ich war dann, bin dann noch ebensehr gekommen in die Musikschule und ja, hat mir wahnsinnig Spaß gemacht, einfach gleich von Anfang an und ich habe gewusst, jetzt bin ich gekommen und das war einfach ja, super schön, den Schritt zu machen und genau, Orchester spüren an sich, war natürlich sehr cool und Da geht man aber am meisten.
00:09:42: das soziale finde ich jetzt dann ab.
00:09:44: Also nicht spülen an sich, weil spülen da ja noch viel rundherum so.
00:09:50: Aber quasi einfach mit den Späseln gemeinsam spülen und so, das hat einfach wahnsinnig Spaß gemacht.
00:09:56: Und das vermisst sich schon ein bisschen, das täglich miteinander spülen.
00:10:01: Aber ja, man ist ja in der Musikschule auch mit viel coole junge Persönlichkeiten beieinander.
00:10:08: Deswegen, ja, takt man voll.
00:10:11: Da möcht ihr jetzt gleich nochmal einhaken, wie viele Stunden unterrichtet es denn und an welchen Standorten bist du?
00:10:18: Ich unterricht fünfundzwanzig Stunden.
00:10:21: Quasi sechsundzwanzig Stunden wäre eine volle Stöbe bei uns.
00:10:24: Ich habe ein paar Stunden weniger aktuell.
00:10:27: Und ich unterricht in die Standorte Wels, macht Tränk, riecht im Traunkreis und Pettenbach.
00:10:38: Ich habe bereits zu Beginn des Interviews einige Deine Zitate auf Deiner Website erwähnt.
00:10:44: Dabei positionierst Du Dich stark als Pädagoge.
00:10:47: Es wird deutlich, dass Dir etwas dran liegt, Deine Freude am Musizieren an junge Schülerinnen und Schüler weiterzugeben.
00:10:55: Was denkst Du?
00:10:56: Wie kann es gelingen, den Spaß am Musizieren immer wieder neu zu wecken?
00:11:02: Das ist gar nicht so einfach und ich glaube auch, dass das für jeden ein bisschen was anderes ist.
00:11:08: Ich finde bei meinen Schülern schaue ich zuerst einmal, dass wir einen guten Grundstein legen, quasi basismäßig, dass wir in der Richtung gut arbeiten, dass wir dann, also ich vergleichse immer ein bisschen mit dem Hausbau, weil wir zuerst ein cooles Fundament bauen, so ein richtig starkes und das verbinde bei uns bei den Blechbläsern immer ein bisschen mit der Ansatztechnik, wenn das gut hinhaut, dann gehen wir später vorher coole Bude drauf, vorher ein schönes Haus.
00:11:36: Das versuche ich eigentlich bei meinen Schülern so zu machen.
00:11:38: Ich schaue zuerst an mir, dass ich eine gute Basis mache.
00:11:42: Und wenn das der Fall ist, dann kann man richtig Spaß haben später.
00:11:47: Oder ich gleich am Anfang auch natürlich ein Fundament gießen.
00:11:50: Das ist nicht immer lustig.
00:11:51: Das ist klar.
00:11:52: Aber wenn man da den Schüler gut durchbegleitet, dann kann das auch durchaus Spaß machen.
00:11:58: Und wie gesagt, dann kann man noch ein solides Haus drauf bauen, was noch in unsere ganze Musikalität trägt.
00:12:05: Und ja, das ist mir wahnsinnig wichtig.
00:12:08: Und was ich gerne mache, ist einfach, dass ich die Schüler frage, was spitznir gern für Musik, oder was dat sie gern.
00:12:15: Und dann sagt er dann, ja, ich gehe gerne ins Bierzett und mache mir da ein Boiga.
00:12:19: Ja, dann sage ich, wo ich bin.
00:12:20: Und dann schauen wir, dass wir das finden, was dem taugt und dass ich das dann für ihm zu herricht und arrangier.
00:12:27: Und dass man dann quasi über das, was er ihm taugt, auch wieder zur Basis zurückkommt und an der Technik arbeiten.
00:12:36: Und ich merke, so geht es einfach am leichtesten, dass man Fortschritte macht.
00:12:41: Und dass es nicht immer extrem lustig ist, das wisst man von uns selber auch, glaube ich noch.
00:12:47: Und heute auch.
00:12:47: Also ich gehe jetzt nicht jeden Tag her und sage, es üben taugt mir extrem, aber es gibt einfach eine gewisse Routine, die gehört gemacht.
00:12:55: damit man auch einen Spaß haben kann.
00:12:56: Also so empfinde ich das zumindest.
00:12:58: Und das, glaube ich, funktioniert bei meinen Schülern ganz gut.
00:13:02: Und ich habe echter Freiheit mit meinen coolen Blasern.
00:13:07: Die machen das echt gut.
00:13:08: Die Freude, von der wir sprechen, ist auch bei dir Raffael zu spüren.
00:13:12: Wenn du hier so erzählst oder dich musikalisch kreativ betätigst, du hast uns ein weiteres Stück mitgebracht, das aus deiner Feder stammt.
00:13:22: Es handelt sich um ein Arrangement der Filmmusik, von Herr der Ringe.
00:17:50: Lord of the Rings, Epic Lobras.
00:17:53: So ist ein Werk betitelt.
00:17:55: Wie kam es denn dazu?
00:17:57: Das Ganze hat angefangen, eigentlich, während der Corona-Zeit.
00:18:02: Da ist man in der Musikschülzeile nur online Unterricht gegangen.
00:18:05: Und ich habe mir damals dann ein Mikrofon gekauft, weil ich mir dachte, wann ich online unterricht.
00:18:10: Dann will ich, dass das eine coole Qualität hat für die Schüler.
00:18:13: Und ja dann ... ist halt das Mikrofon da im Keller gestanden.
00:18:16: und ich habe dann mir gedacht
00:18:18: jetzt
00:18:18: probiere ich mal was aufnehmen weil ich habe vorher eigentlich nur nie selber was aufgenommen.
00:18:24: und
00:18:25: das habe ich dann ausprobiert.
00:18:27: und dann habe ich mir gedacht das klingt so schrecklich, ich muss irgendwas ändern.
00:18:31: und dann kommt man von ein ins nächste.
00:18:33: und dann dann packt dann der Ehrgeiz irgendwie und man will das einfach.
00:18:38: Dann denkt man sich, es gibt so eine, ich spüre doch eigentlich nicht so schlecht, wie so klingt das auf der Aufnahme, so komisch.
00:18:44: Und dann lässt man sich ein bisschen ein und schaut, wie das mit Mixen funktioniert und dass man das dann richtig abmischt.
00:18:51: Und genau, dann habe ich damals ein Video gedreht, dass man ein bisschen Werbung macht für das tiefe Blech, für die Posaunen und die Nohrhörner.
00:19:00: Und da habe ich auch ein paar kurze Ausschnitte eingespielt,
00:19:03: auch Star
00:19:04: Wars und solche Geschichten, einfach wo es man kennt.
00:19:07: Und da hat man dann richtig die Augen angefangen.
00:19:09: Da haben wir doch gedacht, jetzt machen wir einfach ein bisschen weiter und hab da einen guten Freund von mir gefragt, denn ich hab wenig Wiese, aber da war auch mehr dabei.
00:19:19: Der war auch gleich begeistert und wir haben uns zu derzeit eigentlich schon eine Zeit nicht mehr gesehen gehabt bzw.
00:19:25: ein bisschen aus den Augen verloren gehabt nach dem Studium.
00:19:28: Aber ich wusste, der wär da sicher gerne dabei.
00:19:31: Ja, und dann ist die Freundschaft einfach wieder voll aufgeflammt und wir haben dann viel coole gemeinsame Projekte miteinander verwirklicht.
00:19:39: Und das da mal bis heute und uns tagt das einfach wahnsinnig und wir wollen einfach da immer schauen, wo sind die Grenzen oder wo geht noch mehr sozusagen.
00:19:49: Und ja, und dann haben wir eben das Projekt gestartet, Epic Low Brass, wo wir immer so ein bisschen viel Musik dann mit tiefen Blech einfach vertonen.
00:20:00: Genau.
00:20:01: Und das ist vom Mixtechnischen her für mich schon eine Herausforderung, dass ich das dann halbwegs so hinkriege, dass das dann cool klingt.
00:20:09: Aber es macht mich einfach auch wahnsinnig viel Spaß und so ist halt das Hobby ein bisschen entstanden dann auch.
00:20:15: Und mittlerweile nehmen wir mal viele eigene Sachen auf dann in unseren YouTube-Kanal.
00:20:20: Und genau, also wir werden das sicher noch ein bisschen weitermachen, weil es uns einfach volle takt.
00:20:25: Du schreibst eigene Musik.
00:20:26: Und Arrangements, du warst als professioneller Musiker in einem Archästertätik und du bist immer noch aushilfsweise in diversen Ensembles wie Probrass oder Viererblech zu hören.
00:20:38: Und du bist mit Leib und Seele Pädagoge.
00:20:41: Deine Musikerpersönlichkeit ist sehr vielfältig und schildert in vielen Farben.
00:20:47: Ich frage mich nun, wer ist die Privatperson Raffael Strasser?
00:20:51: Wie schaut denn bei dir ein Vormittag vor dem Unterrichten oder ein Wochenende aus?
00:20:55: Nimm uns bitte mal mit in deinen Alltag.
00:20:58: Also, ein Vormittag schaut bei mir so aus, dass ich in der Voraufstehe, einmal einen Kaffee trink, das ist mir ganz wichtig.
00:21:08: Ich trinke gern Kaffee und viel.
00:21:10: Und dann geht es erst los, ich habe eine kleine Tochter daheim und dann wäre ich schon losgelegt.
00:21:16: Dann spürt man den ganzen Vormittag und ich bin einfach wahnsinnig gern.
00:21:20: Papa, Familienmensch.
00:21:25: Und das ist mir wahnsinnig wichtig, dass ich da viel Zeit verbringe.
00:21:28: Gerade in den ersten Jahren, glaube ich, ist das einfach echt was Schönes.
00:21:33: Also, es ist später auch sicher was Schönes, aber ich genieße das einfach gerade viel.
00:21:37: Das alte ist einfach so lieb, das ist gerade drei Jahre.
00:21:40: Und ja, ich genieße das einfach zum Spülen und Zeitverbringen.
00:21:45: Genau, Haus Portavia, da ist auch immer was zum Dorn, im Garten ist was los und drum ums Haus, das macht man natürlich auch Spaß.
00:21:53: Ich habe das Handwerk noch ein bisschen für mich entdeckt und es gibt immer genug zum Dorn.
00:21:59: Wenn du nach vorne blickst, wenn du in die Zukunft blickst, wie wirst du dich dann weiter positionieren?
00:22:05: Ich meine dabei sowohl pädagogisch als auch künstlerisch und als Komponist.
00:22:10: Ja, pädagogisch werde ich versuchen, dass ich meine Schüler gut begleiten, dass ich aus jedem das beste Asser hole, dass man coole Methoden gemeinsam Asser finden, wie man ihn in Unterricht gemeinsam erleben kann und gut gestalten kann.
00:22:27: Genau, das war mal pädagogisch.
00:22:30: Ja, kompositionstechnisch schade vor, dass ich mich eben ein bisschen weiter bilde, dass ich harmonisch einfach komplexer werde, dass ich dass sie in der Richtung viel lernen.
00:22:42: Das ist mir sehr wichtig und auch, dass meine Mixes sozusagen auch besser werden und dass ich mich da weiter bilde.
00:22:50: Da war ich übrigens letztes Jahr beim, da gibt es ein neues Fach in der Musikschule, das heißt Musikproduktion und da war ich letztes Jahr beim Markus Riederbusch und habe da auch sehr viel, sehr viel interessantes gelernt in der Richtung.
00:23:02: Es ist vielleicht cool zu wissen, dass das in der Musikschule jetzt auch gibt seit kurzem.
00:23:08: Genau.
00:23:08: Und musikalisch freu ich mich auf fünf spannende Projekte mit verschiedenen Assembles und Besetzungen.
00:23:18: Was kannst du jungen Musikerinnen, die vielleicht nicht sicher sind, ob sie die Musik zum Beruf machen möchten oder lieber doch als Hobby behalten möchten, mit auf den Weg geben?
00:23:29: Ich glaube, wenn Musik, wenn man für das brennt und wenn das eine Leidenschaft sozusagen ist, dann... Dann spürt man das irgendwie und dann kann ich auch jedem nur dazu raten, wenn er das nötige Talent und das nötige Durchhaltevermögen mitbringt, dass er das macht, weil es einfach das Schönste auf der Welt ist, was wir da dürfen.
00:23:50: Einfach musizieren und Musik weitervermitteln.
00:23:54: Ich glaube, viel was Schönes gibt es nicht, wenn man sie nicht ganz sicher ist.
00:23:59: Ja, ich glaube, man muss sich einfach für sich selber gut überlegen und da kann man ja einen guten Beistand sein sozusagen und das gut führen oder ja, in Wahrheit muss das dann jeder für sich selber entscheiden.
00:24:13: Raffel, ich bin sicher, dass wir noch viel von dir hören werden.
00:24:16: Ich möchte mir an dieser Stelle für deine Zeit und das Interview recht herzlich bei dir bedanken.
00:24:21: Danke fürs Gespräch.
00:24:30: Sie hörten die sechste Ausgabe von voll auf Musik Musikschule zum Reinhören.
00:24:38: Andrea Edelbauer war im Gespräch mit dem Posaunisten, Komponisten und Lehrer im Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk Raphael Strasser.
00:24:49: Voll auf Musik Musikschule zum Reinhören kann auf Landesmusikschulen AT CBA-Media-Podcast voll auf Musik und überall, wo es Podcasts gibt, nachgehört werden.
00:25:02: Und er sind wir auf den Frequenzen des Freien Radio Salzkammergut, jeden ersten Donnerstag im Monat um neunzehn Uhr, sowie auf Radio B-einhundertdachtunddreißig, jeden dritten Mittwoch im Monat ab neunzehn Uhr dreißig.
00:25:19: Es verabschiedet sich Christian Kapun.
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